Das ist B-Long Bobber EX-90 (Solomon-McCutchen), die in drei Laktationen 2x 967 T 38.236 kg 3,45 %F 3,57 %E gegeben hat. Sie gehört zu der umfangreichen Nachzucht von Ibis.
Jahr für Jahr taucht der Name in den internationalen Holstein-News auf: B-Long Holsteins. Holstein USA hat dem Betrieb im US-Bundesstaat schon zwölfmal den Titel „Herd of Excellence“ verliehen. Wer das gepflegte Anwesen in der Nähe von New London besucht, ist sofort begeistert von den 50 Holsteins, die Bruce Long, seine Frau Brenda und ihr gemeinsamer Sohn Bret hier melken. Von diesen 50 Tieren sind zehn EX und 30 VG, sechs Kühe haben mehr als 136.360 kg Milch produziert und über 30 sind schon bei 90.900 kg angekommen. Exzellent-Einstufungen sind hier an der Tagesordnung. Und das alles hat eine gemeinsame Basis in Form von zwei Kühen.
JAN BIERMA HAN HOPMAN
Natürlich ist das eine der ersten Fragen, die wir Familie Long stellen: Wie hat sie es geschafft, zwölfmal „Herd of Excellence“ zu werden? Bruce braucht nicht lange zu überlegen: „Dafür sind drei Dinge notwendig, die zusammen das Komplettpaket ausmachen: gute Kühe, eine wirklich durchgängig gute Versorgung und viel und gutes Futter.“ Seine Bullenauswahl beschreibt er wie folgt: „Wir züchten auf tiefe, breite und offene Kühe. Ein breites Becken sorgt für ein breites Hintereuter. Aber Achtung: wenn man auf diese Merkmale selektiert, fallen schon ziemlich viele Bullen raus. In unserem Stall können wir solche Tiere prima unterbringen. Daneben möchten wir beste Euter und Beine, und wir achten auf zwei Fitnessmerkmale: Töchterfruchtbarkeit (DPR) und Zellzahl.“
Dieser klare und konsequente Kurs hat zu hervorragenden Ergebnissen geführt. Die durchschnittliche Leistung bei B-Long beträgt 14.900 kg 3,96 % 3,43 % und 20 % der 50 Kühe sind Excellent. Eine davon ist B-Long Popcorn EX-91. Die elfjährige Goldwyn-Tochter (aus einer EX-90 Finley aus einer VG-85 Mtoto; beide Gold Medal Dams) hat schon 136.360 kg produziert, ist zurzeit in Milch und von Luster-P tragend.
„Wenn man auf diese Merkmale selektiert, fallen schon sehr viele Bullen raus“
ZWEI KÜHE
Vor 33 Jahren fing Familie Long auf dem Betrieb nahe New London im Nordosten von Wisconsin an. „Mein Bruder hatte unseren elterlichen Betrieb übernommen. Meine Frau Brenda und ich wollten auch Landwirtschaft betreiben und starteten 1990 an diesem Standort hier. Wir fingen mit zwölf Kühen an, die wir vom Betrieb meiner Eltern mitnahmen. Heute stammt fast die gesamte Herde aus diesen Tieren, die wiederum alle auf zwei Kühe zurückgehen: Belleview Mars Happy VG-86 (<Lime-Hollow Elevation Mars) und Belleview Barrett Ibis GP-82 (<Barrett-Ranch Ivan Rockman)“, erklärt Bruce. Eine der entfernten Verwandten von Ibis in der aktuellen Herde (hinter der eine prachtvolle EX-90 Bootmaker-Großmutter steht) ist die neun Jahre alte Baltimor-Tochter B-Long Chimera, die in sechs Laktationen 106.768 kg 3,82 % 3,19 % produziert hat und mit EX-91 bewertet ist. Übrigens stammt auch die oben genannte lebensleistungsstarke Popcorn von Ibis ab.
MARKETING
Natürlich blieb die hohe Qualität bei B-Long Holsteins nicht unbemerkt. Jedes Jahr werden einige junge Bullen als Deckbullen an Milchviehhalter in der Gegend verkauft. Gleichzeitig sind regelmäßig melkende Kühe und Schaukälber im Angebot. „Früher, als unsere Kinder bei 4H und Schauen teilnahmen, behielten wir die meisten selber, aber heute verkaufen wir die meisten“, sagt Bruce. Unter anderem wegen des Verkaufs der Schaukälber sind rund 15 % der Herde rotbunt. „Wenn Schaukälber auch noch rotbunt sind, sind sie oft noch gefragter. Eine Form von Marketing also“, meint Bruce lachend und fährt fort: „Seit wir nicht mehr zu Schauen fahren, ist unsere Bullenselektion noch etwas mehr auf Leistung ausgerichtet, auch wenn uns Exterieur wichtig bleibt.“
MCCUTCHEN
Welche Bullen haben in den letzten Jahren gute Arbeit bei B-Long geleistet? „McCutchen passt sehr gut zu unserem Betrieb. Er hat hier sehr gut funktioniert. Im Moment melken wir noch fünf McCutchen-Töchter, die alle Excellent sind. Außerdem haben sich zwei McCutchen-Enkel (über ihren Vater, den McCutchen-Sohn Kingboy) hier sehr gut gemacht: King Doc und King Royal. Wir melken von beiden eine schöne Töchtergruppe mit hoher Leistung und sehr gutem Exterieur. Das passt zu uns. Doc setzen wir auch heute noch ein.“ Als wir uns die fantastische Herde von Familie Long ansehen, fallen uns die McCutchens sofort auf. Darunter ist zum Beispiel die sehr gut gebaute, helle und fast sechs Jahre alte B-Long Quartet EX-90, eine Tochter aus einer VG-86 Shot Laser, die auch auf die berühmte Ibis zurückgeht. Noch mehr McCutchen-Qualität hat die Kuh auf dem nebenstehenden Foto zu bieten: B-Long Bobber EX-90. Diese vierjährige Solomon-Tochter kommt aus einer VG-88 McCutchen-Tochter und auch sie stammt aus der bereits erwähnten Ibis.
Den Betrieb seiner Eltern konnte Bruce zwar nicht übernehmen, aber sie gaben ihm zwei Kühe von einzigartigem Wert mit auf den Weg zu seinem ganz eigenen Betrieb: B-Long. Die prestigeträchtigen Auszeichnungen beweisen das nachdrücklich.
B-Long in Wisconsin
Bret, Brenda und Bruce Long: „Wir haben immer an Kühe geglaubt, die tief, breit und offen gebaut sind.“
Betrieb in der Nähe von New London im Nordosten von Wisconsin Besitzer: Bruce, Brenda und Bret Long 60 Acres (24 ha): 25 Acres Grünland, 35 Acres Luzerne Leistung: 2x 14.900 kg 3,96 % 3,43 % 10 EX, 30 VG, 9 GP Ration: TMR aus Luzerne- und Grassilage, Heu, Mais, Baumwollsaat und Eiweißmix (überwiegend Sojaschrot), Mineralstoffe Aktuelle Bullen: Luster-P, Parfect, Hancock, Doc, Altitude-Red, Rompen-Red